NOCH NORMAL? Heute in der NZZ

Sind Sie Feministin? Zögern macht verdächtig – Wie das Beschwören des Frauenkollektivs im politischen Raum eingefordert wird, obwohl man gleichzeitig nicht einmal klar definieren kann, was denn nun „Feminismus“ überhaupt bedeutet, ist Thema des zweiten Kapitels in meinem neuen Buch NOCH NORMAL? – Das lässt sich gendern!, wo ich die „10 Feministischen Gebote“ zusammengetragen habe, die jede Frau gefälligst zu befolgen hat, wenn sie nicht aus der großen Verschwesterung des Feminismus exkommuniziert werden will. Die Neue Zürcher Zeitung NZZ hat heute einen Auszug aus meinem Buch abgedruckt auf der Seite 8, einfacher ist es sicher für die deutschen Leser, hier im Internet online mitzulesen.

Hier ein Ausschnitt vorweg: „Im Opfertopf des intersektionalen, antirassistischen und antifaschistischen Feminismus dürfen identitäre Gruppen, sexuelle Minderheiten und gefühlt Diskriminierte mitspielen, so sie sich irgendwie benachteiligt fühlen. Naturgemäß ist es bei all den vielen Interessen unübersichtlich und ungemütlich geworden. Das Hauen und Stechen ist in vollem Gange, denn die Opferhierarchie wird gerade ausgekämpft. Die weiße heterosexuelle Hausfrau befindet sich ganz unten, die bisexuelle, schwarze Transfrau kann hingegen mit vielen Opferpunkten glänzen. Talk-Sendungen werden bis auf den letzten Platz nach Quote besetzt: Geschlecht darf keine Rolle spielen – sind genug Frauen da? Hautfarbe darf keine Rolle spielen – wieso sitzen da keine People of Color? Herkunft ist egal – wir brauchen noch einen Migranten! Alter darf keine Rolle spielen – schafft ein Kind herbei! Religion ist irrelevant – schnell noch eine Kopftuch-Muslima her! Sexualität darf keine Rolle spielen – wo bleibt die Lesbe? Opportunistisch und paradox wird ständig die «Frauenpower» beschworen, das «Wir können alles» und «noch besser als die Männer». Dieselbe Bewegung verfällt jedoch innerhalb von Sekunden in Opferstarre, wenn es nutzt, um Vorteile aus der angeblich nicht existenten Weiblichkeit zu erlangen. Der angeborene Opferstatus der Frau ist ein Segen für einen ganzen Apparat von Gleichstellungsbeauftragten und Diversity-Experten. Er wird nie aus der Mode kommen, denn da ständig neue Opfer geboren werden, wird die Arbeit nie enden.“