Wenn „Lieschen Müller“ den Juden das Gedenken erklärt
Er wünschte, er könnte heute sagen, dass wir Deutschen ein für alle Mal aus der Geschichte gelernt hätten, so der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gestern bei der Gedenkfeier zum 75. Jahrestag der Befreiung der Juden aus dem Konzentrationslager Auschwitz in der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem. Dass dies nicht der Fall ist, und Antisemitismus im Deutschland 2020 nach wie vor viele Formen haben kann, bewies anschließend ausgerechnet die Hauptnachrichtensendung der ARD mit einem Kommentar der Korrespondentin Sabine Müller vom Hessischen Rundfunk, der einem nahezu die Sprache verschlägt. Antisemitismus verpackt als „Israelkritik“ hat ja eine gewisse Tradition in der deutschen Berichterstattung. Dass…